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Naturgefahrenbulletin des Bundes

Ausgabedatum: Donnerstag, 21. November 2024 11:00 Uhr
Nächste Information: Freitag, 22. November 2024 11:00 Uhr

Starke Schneefälle in der Nordwestschweiz, im zentralen und östlichen Mittelland, den östlichen Voralpen entlang sowie in den westlichen Alpen und in Teilen des Wallis. Stürmischer Wind in der Westschweiz und im Wallis. 

Zwischen Donnerstagmittag und Freitagmorgen werden in der Nordwestschweiz, im zentralen und östlichen Mittelland, den östlichen Voralpen entlang sowie in den westlichen Alpen und in Teilen des Wallis starke Schneefälle erwartet. Besonders ergiebig dürften die Schneefälle in der Nordwestschweiz und im zentralen Mittelland ausfallen. Im Jura, im westlichen Mittelland und in den Walliser Bergen ist am Donnerstagnachmittag und -abend stürmischer Wind zu erwarten. 
Prozess Stufe Betroffene Gebiete von bis
Schnee 4 Nordwestschweiz 21.11.24, 12 Uhr 22.11.24, 06 Uhr
Schnee 3 Oberwallis, Wallis, Westliche Voralpen 21.11.24, 12 Uhr 22.11.24, 06 Uhr
Schnee 3 zentrales Mittelland, Östliche Voralpen, östliches Mittelland 21.11.24, 15 Uhr 22.11.24, 06 Uhr
Wind 3 Jura, Wallis, Westliche Voralpen, Westliches Mittelland 21.11.24, 15 Uhr 22.11.24, 06 Uhr

Wetter - Aktuelle Situation  (Stand: 21.11.2024, 11:00 Uhr)

Allgemeine Lage

Eingelagert in einer starken Nordwestströmung zieht heute Donnerstag Tief "Caetano" mit seinem Frontensystem von der Bretagne zum Alpenraum. Dabei gelangt in der zweiten Tageshälfte vorübergehend deutlich mildere Luft zur West- und teils zur Zentralschweiz, während die anderen Regionen der Alpennordseite in kalter Luft verbleiben. In der Nacht auf Freitag zieht das Tief weiter Richtung Balkan, die mildere Luft wird nach Süden abgedrängt. Am Freitag liegen wir unter einer nordwestlichen Höhenströmung in labiler Polarluft, die Feuchtezufuhr lässt nach. 

Rückblick

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Wetter - Prognose  (Stand: 21.11.2024, 11:00 Uhr)

Wahrscheinlichste Entwicklung

Zwischen Donnerstagmittag und dem frühen Freitagmorgen werden in Teilen der Nordwestschweiz 20 bis 30 cm Neuschnee erwartet, oberhalb von 800 Metern ist mit 40 cm zu rechnen. Im zentralen und östlichen Mittelland sowie den östlichen Voralpen entlang sind 10 bis 25 cm zu erwarten, oberhalb 800 Meter bis zu 40 cm. Besonders in den Abendstunden ist in den betroffenen Regionen bei mässigen, zeitweise auch hohen Schneefallintensitäten in wenigen Stunden mit einer raschen Akkumulation der Schneedecke zu rechnen. Von den Kantonen Aargau-Solothurn nord- beziehungsweise ostwärts wird derzeit erwartet, dass es durchgehend bis in die Niederungen schneit. Weiter westlich und auch südlich dürfte die Schneefallgrenze vorübergehend deutlich ansteigen. In den Zentralschweizer Voralpen und Alpen wahrscheinlich kurzzeitig bis auf etwa 1500 Meter, im Berner Oberland und weiter westlich bis gegen 2000 Meter. Am späten Donnerstagabend sinkt sie in allen Gebieten wieder bis in die Niederungen.

Im Unterwallis und entlang der westlichen Voralpen werden oberhalb von 1500 Metern 20 bis 40 cm Neuschnee erwartet. Im Oberwallis schneit es durchgehend bis auf den Talgrund und es ist mit Neuschneemengen von 10 bis 20 cm beziehungsweise oberhalb von 1500 Metern mit bis zu 40 cm zu rechnen. 

Am Donnerstagnachmittag und -abend weht im westlichen Flachland ein teils stürmischer Westwind mit Böenspizen von 80 bis 110 km/h. Oberhalb von 800 Metern sind in den Westschweizer Voralpen und im Jura 90 bis 120 km/h zu erwarten, oberhalb von 1400 Metern sind bis zu 150 km/h möglich. In den Walliser Bergen sind oberhalb von 1400 Metern Böen von 130 bis 170 km/h wahrscheinlich.

Unsicherheiten

Es gibt nach wie vor gewisse Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Zugbahn des erwähnten Tiefs. Je nachdem, ob das Tief eine etwas nördlichere oder südlichere Zugbahn über die Alpen einnimmt, gelangt die mildere Luft in der Höhe etwas weiter oder weniger weit nach Nordosten voran. Dies hat relativ grosse Auswirkungen auf die Schneefallgrenze und damit auf die Gebiete, die vom starken Schneefall betroffen sind. Bei einer etwas südlicheren Zugbahn würde das bedeuten, dass auch das Flachland der Regionen Bern und der Zentralschweiz von länger anhaltenden Schneefällen betroffen sein können. Ist die Zugbahn hingegen etwas nördlicher, würden sich die anhaltenden Schneefälle auf die nördlichen und östlichen Teile des Flachlandes beschränken.