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Lawinen sind abrutschende oder abstürzende Schneemassen. Sie entstehen durch Instabilitäten in der Schneedecke. Lawinen gehen meist im steilen Gelände ab. Intensiver Schneefall, starker Wind oder ein markanter Temperaturanstieg begünstigen die Entstehung von Lawinen. Lawinen können spontan (d. h. ohne menschliche Einwirkung) abgehen oder von Personen ausgelöst werden. 90 Prozent aller Lawinenopfer haben ihre Lawine selbst ausgelöst. In Siedlungen und auf Verkehrswegen sorgen die lokalen Behörden für die Sicherheit der Bevölkerung. Wintersporttreibende, die sich abseits geöffneter Pisten, Loipen, Winterwanderwege oder Ähnlichem bewegen, sind selbst für ihre Sicherheit verantwortlich.

Das bedeutet Gefahrenstufe 1 (keine oder geringe Gefahr)

Lawinen können nur vereinzelt an extrem steilen (steiler als 40°) Hängen ausgelöst werden. Es sind keine Alarmzeichen feststellbar.

Verhaltensempfehlungen

  • Extrem steile Hänge einzeln befahren.
  • Absturzgefahr beachten.

Zusätzliche Informationen

  • Sie wird für etwa 20% des Winters prognostiziert.
  • Diese Gefahrenstufe fordert rund 5% aller Todesopfer durch Lawinen.

Das bedeutet Gefahrenstufe 2 (mässige Gefahr)

Lawinen können durch Personen an sehr steilen Hängen (steiler als 35°) ausgelöst werden. Vereinzelt können Alarmzeichen auftreten. Sehr grosse spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.

Verhaltensempfehlungen

  • Vorsichtige Routenwahl.
  • Sehr steile Hänge einzeln befahren.
  • Besondere Vorsicht bei ungünstigem Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem).

Zusätzliche Informationen

  • Sie wird für etwa 50% des Winters prognostiziert.
  • Diese Gefahrenstufe fordert rund 30% aller Todesopfer durch Lawinen.

Das bedeutet Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr)

Situationen mit der Gefahrenstufe 3 sind für Wintersportler die kritischsten.

Lawinen können an steilen (steiler als 30°) Hängen leicht ausgelöst werden. Alarmzeichen wie Wummgeräusche und Risse sind typisch, aber nicht immer vorhanden. Spontane Lawinen und Fernauslösungen sind möglich.

Verhaltensempfehlungen

  • Optimale Routenwahl und Anwendung von risikomindernden Massnahmen sind unumgänglich.
  • Sehr steile Hänge der im Lawinenbulletin angegebenen Expositionen und Höhenlagen meiden.
  • Unerfahrenen ist empfohlen, auf den geöffneten Abfahrten und Routen zu bleiben.

Zusätzliche Informationen

  • Diese Gefahrenstufe fordert rund 50% aller Todesopfer durch Lawinen
  • Sie wird für etwa 30% des Winters prognostiziert
  • In einzelnen Fällen können meist Abschnitte von Verkehrswegen gefährdet sein (Strassen, Skipisten, Wanderwege etc.). Sperrungen beachten.

Das bedeutet Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr)

Die Lawinensituation ist sehr kritisch. An vielen Steilhängen können Lawinen leicht ausgelöst werden. Alarmzeichen und Fernauslösungen sind häufig und oft sind sehr grosse Lawinen wahrscheinlich. Verkehrswege (Strassen, Skipisten, Wanderwege etc.) können gefährdet sein.

Verhaltensempfehlungen

  • Lawinenauslaufbereiche sehr grosser Lawinen beachten.
  • Unerfahrene bleiben auf den geöffneten Abfahrten und Routen.
  • steile Hänge (steiler als 30°) ganz meiden.
  • Sperrungen beachten.

Zusätzliche Informationen

  • Diese Gefahrenstufe fordert rund 10% aller Todesopfer durch Lawinen.
  • Diese Gefahrenstufe wird an wenigen Tagen des Winters prognostiziert.

Das bedeutet Gefahrenstufe 5 (sehr grosse Gefahr)

Die Lawinensituation ist ausserordentlich. Viele sehr grosse und extrem grosse spontane Lawinen sind zu erwarten. Diese können Strassen und Siedlungen in Tallagen erreichen und gefährden.

Verhaltensempfehlungen

  • Verzicht auf Schneesport abseits geöffneter Abfahrten und Routen.
  • Massnahmen der Behörden befolgen.

Zusätzliche Informationen

  • Diese Gefahrenstufe fordert rund 1% aller Todesopfer durch Lawinen.
  • Eine solche ausserordentliche Lawinensituation kommt sehr selten vor.

Zwischenstufen

Bei Gefahr trockener Lawinen unterteilt das SLF ab Stufe 2 (mässig) die Europäischen Gefahrenstufen mit Zwischenstufen. Diese geben an, ob die Gefahr eher im unteren Bereich (-), etwa in der Mitte (=) oder im oberen Bereich der Gefahrenstufe (+) eingeschätzt wird.