| Prozess | Stufe | Betroffene Gebiete | von | bis |
|---|---|---|---|---|
| Strassenglätte | 3 | Ajoie, Westliches Mittelland | 04.01.25, 19 Uhr | 05.01.25, 02 Uhr |
| Strassenglätte | 3 | Nordwestschweiz, zentrales Mittelland, östliches Mittelland | 04.01.25, 21 Uhr | 05.01.25, 06 Uhr |
Der Alpenraum liegt am heutigen Samstag im Einflussbereich eines Zwischenhochs, in der Grundschicht der Alpennordseite liegt ein feuchter Kaltluftsee. Am Samstagabend steuert ein Tief über dem nahen Atlantik aus Westen eine Warmfront zum Alpenraum. Mit einer auffrischenden Südwestströung fliesst zunehmend deutlich mildere Luft zur Schweiz, wo sie auf der Alpennordseite auf dem Kaltluftsee aufgleitet. Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag besteht auf der Alpennordseite verbreitet die Gefahr von vereisendem Regen.
Am Sonntag fliesst sehr milde und wieder trockenere Luft zur Alpennordseite.
In der Nacht von Freitag auf Samstag bildete sich auf der Alpennordseite ein markanter Kaltluftsee. Die Tiefsttemperatur lag meist zwischen -5 und -10 Grad.
Mit der aufziehenden Warmfront fällt am Samstag in der zweiten Tageshälfte stellenweise etwas Schnee. Im Laufe des Abends gelangt in der Höhe mit einer kräftigen Südwestströmung deutlich mildere und feuchtere Luft zur Alpennordseite. Die aus Westen aufkommenden Niederschläge gehen damit zunehmend in Regen über. Gleichzeitig liegt in den Niederungen des zentralen und östlichen Mittellands, Teilen des angrenzenden westlichen Mittellands sowie am Juranordfuss von der Ajoie bis in die Nordwestschweiz ein flacher Kaltluftsee. Im Kaltluftsee verharren die Bodentemperaturen vorerst noch unter 0 Grad. Fällt Regen in diese kalte Grundschicht, so gefriert dieser beim Auftreffen auf den Boden und es bildet sich Klareis.
Während die erwähnten Bedingungen für gefrierenden Regen gegeben sind, fallen voraussichtlich 1-3 mm, lokal bis 5 mm Niederschlag. Am stärksten betroffen sind die tiefsten Lagen am östlichen Jurasüdfuss sowie am Nordrand der Schweiz.
In der zweiten Nachthälfte wird die bodennahe Kaltluft aus Südwesten ausgeräumt und die Gefahr vor gefrierendem Regen nimmt rasch ab. Gleichzeitig nimmt die Niederschlagsintensität zu.
Neu wurde die bereits ausgegebene Warnung der Stufe 3 vor gefrierendem Regen auf Teile des westlichen Mittellands und den Juranordfuss ausgeweitet.
Der Aufzug der Warmfront und die damit verbundenen Niederschlagsmengen sind grundsätzlich gesichert.
Wie lange sich die eher dünne Schicht an bodennaher Kaltluft in den Niederungen halten wird, ist noch unsicher. Wahrscheinlich sind die Bedingungen für gefrierenden Regen nur in der Anfangsphase bei noch geringen Niederschlagsintensitäten gegeben. Besonders in windgeschützten Muldenlagen könnte sich die Kaltluft etwas länger halten, womit hier potentiell auch deutlich über 2 mm als gefrierender Regen fallen könnten, was der Warnstufe 4 entsprechen würde. Dieses Szenario ist zum jetzigen Stand eher unwahrscheinlich.
Weiter ist noch unsicher, ob auch für die Voralpentäler die Voraussetzungen für gefrierenden Regen zum Teil erfüllt sein werden.