| Prozess | Stufe | Betroffene Gebiete | von | bis |
|---|---|---|---|---|
| Hochwasser | 3 | Bodensee | 10.07.24, 11 Uhr | 15.07.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 2 | Rhein-Neuhausen | 08.07.24, 11 Uhr | 15.07.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 2 | Alpenrhein, Hochrhein , Inn , Rhone , Ticino , Urner Reuss | 12.07.24, 08 Uhr | 14.07.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 2 | Brienzersee, Genfersee, Lago di Lugano | 12.07.24, 11 Uhr | 15.07.24, 11 Uhr |
Aufgrund des konvektiven Charakters der Niederschläge waren die gemessenen Niederschlagsmengen lokal sehr unterschiedlich. Zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagabend sind im Mittel- und Südtessin gebietsweise 40 bis 80 mm, im Mendrisiotto lokal bis 94 mm Niederschlag gefallen. Im Misox, Bergell und im Oberengadin waren es meist 25 bis 50 mm. In den übrigen gewarnten Gebieten waren die Niederschlagsmengen geringer und blieben damit zum Teil deutlich unter den Erwartungen.
In Zusammenhang mit den Gewittern wurden zudem maximale Windböen von knapp über 100 km/h gemessen.
Die Niederschläge haben nun deutlich nachgelassen, weshalb die Warnungen aufgehoben wurden.
Am Wochenende werden keine unwetterartigen Niederschläge erwartet. Siehe auch aktueller Wetterbericht der Website der MeteoSchweiz: http://www.meteoschweiz.admin.ch
In den Alpen sorgte die intensive Schneeschmelze in den letzten Tagen für hohe Abflüsse. Somit führen der Alpenrhein und die Rhone viel Schmelzwasser. Die Wasserstände von Boden- und Genfersee sind deshalb nur sehr langsam zurückgegangen. Der Pegel des Bodensees befindet sich im oberen Bereich der Gefahrenstufe 3 (erhebliche Hochwassergefahr). Der Ausfluss aus dem Bodensee befindet sich immer noch in der Gefahrenstufe 2 (mässige Hochwassergefahr). Beim Genfersee liegt der Wasserstand in der Gefahrenstufe 2 (mässige Hochwassergefahr).
Die kräftigen Gewitter, die in der Nacht auf Freitag eingesetzt haben, lassen die bereits erhöhten Pegel der Flüsse vom Wallis über das Gotthardgebiet bis ins Bündnerland sowie im Tessin markant ansteigen. Zudem wirken die wassergesättigten Böden, die intensive Schneeschmelze sowie die sehr hohe Schneefallgrenze als abflussverstärkende Faktoren.
Rhein, Rhone, Inn, Ticino und Urner Reuss werden weiterhin mit Gefahrenstufe 2 (mässige Hochwassergefahr) bewarnt. Am Hochrhein gilt ebenfalls die Gefahrenstufe 2. Die Abflüsse am Inn und am unteren Teil der Rhone könnten punktuell sogar die Gefahrenstufe 3 erreichen. Am Brienzersee und dessen Ausfluss ist mit steigenden Pegeln zu rechnen. Sie werden deshalb neu mit der Gefahrenstufe 2 bewarnt. Mit dem Anstieg des Wasserstands am Bodensee könnte vorübergehend die Schwelle zur Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr) überschritten werden. Die Aare in Bern, die Emme, die Thur und weitere Flüsse auf der Alpennordseite werden zwar ansteigen, dürften jedoch gemäss aktuellen Prognosen keine Gefahrenstufe erreichen. Ein punktuelles Erreichen einer Gefahrenstufe an diesen Fliessgewässern ist aber nicht auszuschliessen.
Im Tessin ist mit einem raschen Anstieg der Abflüsse der kleinen und mittelgrossen Flüsse und Bäche zu rechnen. Am Freitag steigt der Pegelstand des Lago di Lugano. Er wird deshalb neu mit der Gefahrenstufe 2 bewarnt.
Die regionalen Warnungen für kleine und mittlere Fliessgewässer werden auf die Regionen der Alpennordseite ausgedehnt.
| Station | Gefahrenstufe | Maximum | Zeitpunkt Maximum |
|---|---|---|---|
| Brienzersee - Ringgenberg | 2 | 564.6 - 564.7 m ü. M. | 13.07.24, 00 Uhr - 00 Uhr |
| Inn-Martina | 2 | 250 - 350 m³/s | 12.07.24, 18 Uhr - 13.07.24, 12 Uhr |
| Lago di Lugano - Melide | 2 | 270.9 - 271.1 m ü. M. | 13.07.24, 00 Uhr - 00 Uhr |
| Reuss-Seedorf | 2 | 200 - 350 m³/s | 12.07.24, 18 Uhr - 13.07.24, 06 Uhr |
| Rhein-Diepoldsau | 2 | 800 - 1500 m³/s | 12.07.24, 18 Uhr - 13.07.24, 12 Uhr |
| Rhein-Rheinfelden | 2 | 2400 - 2800 m³/s | 12.07.24, 18 Uhr - 13.07.24, 12 Uhr |
| Rhône-Branson | 2 | 500 - 700 m³/s | 12.07.24, 18 Uhr - 13.07.24, 06 Uhr |
| Ticino-Bellinzona | 2 | 500 - 800 m³/s | 12.07.24, 18 Uhr - 13.07.24, 06 Uhr |
Die Böden sind bereits feucht.
Es werden Gewitter und Starkniederschläge erwartet. Bei hoher Niederschlagsintensität können Rutschungen und Murgänge im Alpenraum auftreten. Die nassen Böden und die prognostizierten Niederschläge ergeben eine höhere Disposition für das Tessin, Graubünden und die umliegenden Gebiete. Die Zugbahnen der Gewitter sind für die Auslösung von Rutschungen und Murgängen entscheidend.