| Prozess | Stufe | Betroffene Gebiete | von | bis |
|---|---|---|---|---|
| Hochwasser | 4 | Bodensee | 12.06.24, 11 Uhr | 03.07.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 3 | Rhein-Neuhausen | 23.06.24, 11 Uhr | 03.07.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 2 | Genfersee, Vierwaldstättersee | 20.06.24, 11 Uhr | 05.07.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 2 | Reuss-Luzern | 20.06.24, 11 Uhr | 05.07.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 2 | Aare zwischen Brienzer- und Thunersee, Brienzersee | 29.06.24, 11 Uhr | 03.07.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 2 | Rhone | 30.06.24, 06 Uhr | 02.07.24, 11 Uhr |
Von Sonntag auf Montag hat ein Tief über der Ostsee eine weitere Störungszone über die Schweiz hinweggelenkt und dabei verbreitet für etwas Niederschlag gesorgt. Insbesondere vom Berner Oberland bis zu den östlichen Voralpen wurden von Sonntagmittag bis Montagmittag 10 bis 20, lokal bis 30 mm gemessen. In den übrigen Regionen fielen die Mengen deutlich geringer aus. Das erwähnte Tief zieht allmählich Richtung Nordosten ab. Dahinter gelangt bis am Dienstagmittag mit einer nordwestlichen Höhenströmung weiterhin feuchte und allmählich kühlere Luft zum Alpenraum. Dabei werden zwischen Montagmittag und Dienstagvormittag dem Alpennordhang entlang nochmals 10 bis 20, lokal bis 35 mm Niederschlag erwartet. Die Schneefallgrenze sinkt dabei von 2900 gegen 2400 Meter ab. Auf der Alpensüdseite findet mit aufkommendem Nordwind im Tagesverlauf eine Abtrocknung statt.
Am Dienstag fliesst tagsüber vorübergehend trockenere Luft aus Nordwesten zur Schweiz. Am Dienstagabend und am Mittwoch bleibt der Alpenraum unter einer westlich bis nordwestlichen Höhenströmung mit der wiederholt Staffeln feuchter Luft zur Schweiz gelangen. Schwerpunkt der Niederschläge liegt dabei erneut am Alpennordhang, wo mit 10 bis 20, lokal bis 30 mm gerechnet werden muss. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 2200 und 2600 Meter. Die Alpensüdseite bleibt im Schutze der Alpen wetterbegünstigt. Am Donnerstag und Freitag ist mit einer trockeneren Phase zu rechnen, vereinzelte Schauer sind aber in der Zentral- und Ostschweiz dennoch nicht ausgeschlossen. Von Donnerstag auf Freitag steigt die Nullgradgrenze von 3500 gegen 4000 Meter an. Am Wochenende gelangt die Schweiz auf die Vorderseite eines Tiefs über der Nordsee, wobei die Schauer- und Gewitterneigung insbesondere mit dem Tagesgang wieder deutlich ansteigt.
Der Abfluss der Rhone ist deutlich zurückgegangen. Am Unterlauf befindet sich der Abfluss am Montag noch in Gefahrenstufe 2 (mässige Gefahr).
Der Wasserstand des Bodensees befindet sich in Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr). Der Ausfluss des Bodensees befindet sich in Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr). Die Wasserstände an Brienzer- und Genfersee sowie die Abflüsse der Aare in Interlaken und der Reuss in Luzern befinden sich in Gefahrenstufe 2 (mässige Gefahr). Der Wasserstand des Vierwaldstättersees befindet sich in Gefahrenstufe 1 (geringe Gefahr).
Die Warnung am Inn kann aufgehoben werden.
Der Abfluss der Rhone wird im Verlauf des Montags Werte unterhalb der Gefahrenstufe 2 erreichen. Die Entwarnung erfolgt am Dienstag.
Der Wasserstand des Bodensees und der Abfluss des Hochrheins in Neuhausen werden in den nächsten Tagen langsam zurückgehen.
Die Wasserstände an Genfer- und Brienzersee und der Abfluss der Aare in Interlaken werden wahrscheinlich am Montag ihr Maximum erreichen und danach langsam zurückgehen.
Der Wasserstand des Vierwaldstättersees und der Abfluss der Reuss in Luzern werden ebenfalls in den nächsten Tagen ihr Maximum erreichen. Ein Erreichen der Gefahrenstufe 2 am Vierwaldstättersee ist noch möglich. Die Warnung wird daher aufrechterhalten.
| Station | Gefahrenstufe | Maximum | Zeitpunkt Maximum |
|---|---|---|---|
| Aare-Ringgenberg | 2 | 185 - 195 m³/s | 30.06.24, 11 Uhr - 01.07.24, 23 Uhr |
| Brienzersee | 2 | 564.73 - 564.78 m ü. M. | 30.06.24, 11 Uhr - 01.07.24, 23 Uhr |
| Genfersee | 2 | 372.49 - 372.54 m ü. M. | 01.07.24, 00 Uhr - 02.07.24, 11 Uhr |
| Reuss-Luzern | 2 | 300 - 320 m³/s | 03.07.24, 00 Uhr - 05.07.24, 06 Uhr |
| Vierwaldstättersee | 2 | 433.95 - 434.05 m ü. M. | 03.07.24, 00 Uhr - 04.07.24, 23 Uhr |
Die Böden in den Unwettergebieten sind gesättigt.
In den betroffenen Unwettergebieten werden Anfang Woche nur geringe Niederschlagssummen erwartet. Deshalb wird nicht grossflächig mit neuen Rutschungen gerechnet. Bei lokal hoher Niederschlagsintensität oder Schauern und in labilen Zonen können lokale Rutschprozesse nicht ganz ausgeschlossen werden (geringe Wahrscheinlichkeit).