| Prozess | Stufe | Betroffene Gebiete | von | bis |
|---|---|---|---|---|
| Hochwasser | 4 | Bodensee | 12.06.24, 11 Uhr | 28.06.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 3 | Rhein-Neuhausen | 23.06.24, 11 Uhr | 28.06.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 2 | Genfersee, Vierwaldstättersee | 20.06.24, 11 Uhr | 01.07.24, 11 Uhr |
| Hochwasser | 2 | Reuss-Luzern | 20.06.24, 11 Uhr | 01.07.24, 11 Uhr |
Ein Höhentief über Norditalien steuert am Mittwoch feuchtlabile Warmluft zum Alpenraum. Mit einer schwachen Nordostströmung, bleibt somit das Potential für lokal kräftige Gewitter besonders im Jura und in den Voralpen recht hoch. Bereits am Dienstag wurden mit dieser Luftmasse lokal kräftige Gewitter ausgelöst, welche innert kurzer Zeit im Jura und in den Voralpen teils 20 bis 50, lokal 60 bis 80 mm, im Jura punktuell sogar gegen 130 mm Niederschlag brachten.
Aufgrund der oben erwähnten Situation werden am Mittwoch im Jura und in den Voralpen mit den Gewittern wiederum 20 bis 40 mm, lokal bis 60 mm Niederschlag erwartet. Zum Teil können diese Summen innerhalb von 2 bis 3 Stunden zustande kommen. Am Abend wird sich die Gewitterlage wieder beruhigen. Am Donnerstag zieht das Höhentief Richtung Osten ab. Die Höhenströmung über den Alpen dreht auf Nordwest, wobei die Luftmasse vorübergehend etwas stabilisiert wird. Vor allem im Jura und in den Voralpen werden im Tagesverlauf einzelne Schauer ausgelöst, die Niederschlagsmengen dürften dabei lokal meist unter 20 mm bleiben. Der Freitag wird voraussichtlich der stabliste Tag mit nur geringer Schauerneigung bleiben. Am Samstag verlagert sich ein Höhentief von Spanien nach Südfrankreich. Aus Südwesten wird dabei warme und erneut feuchtlabile Luft zum Alpenraum geführt. Voraussichtlich werden in der zweiten Tageshälfte vor allem im Westen und in den Alpen kräftige Schauer und Gewitter mit Unwetterpotential erwartet.
Seit Wochenbeginn sind die Pegel an den meisten grossen Fliessgewässern infolge der erneuten gewittrigen Niederschläge und der wassergesättigten Böden kaum zurückgegangen. Der Wasserstand des Bodensees ist seit Montag leicht gesunken, befindet sich aber nach wie vor in der Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr). Der Ausfluss des Bodensees in Neuhausen liegt im Bereich der Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr), jedoch mit leicht sinkender Tendenz. Der Wasserstand des Genfersees ist stabil und befindet sich am Mittwochmorgen 5 cm oberhalb der Grenze zur Gefahrenstufe 2. Die Warnung bleibt bestehen. Am Dienstag sank der Pegel des Vierwaldstättersees unter die Schwelle zur Gefahrenstufe 2. Da für das Wochenende erneut Niederschläge erwartet werden, wird für den Vierwaldstättersee und dessen Ausfluss in Luzern jedoch noch keine Entwarnung gegeben. Am Brienzersee dürfte der Wasserstand trotz der Niederschläge nicht wesentlich ansteigen. Daher wird die Warnung für die Aare in Ringgenberg aufgehoben.
Die Wasserstände dürften in den nächsten Tagen aufgrund von Gewittern erhöht bleiben. Trotz der erwarteten relativen Wetterberuhigung am Donnerstag und Freitag, die kurzzeitig für Entlastung sorgt, sinken die Pegel nicht. Die sehr hohen Temperaturen bis Samstag führen zu einer starken Schneeschmelze in höheren Lagen. In den Alpentälern ist mit erhöhten Abflüssen zu rechnen.