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Naturgefahrenbulletin des Bundes

Ausgabedatum: Freitag, 5. August 2022 11:00 Uhr
Nächste Information: Freitag, 5. August 2022 20:00 Uhr

Hitzewelle südlich der Alpen, im Wallis, in der Westschweiz und in der Region Basel. In den meisten Teilen der Schweiz herrscht weiterhin grosse Waldbrandgefahr.  

Die Hitzewelle in den Niederungen der Schweiz setzt sich fort. Aufgrund einer längeren Dauer werden jedoch nur die Alpensüdseite, das Wallis, die Westschweiz und die Nordwestschweiz mit der Stufe 3 gewarnt. Die grosse bis sehr grosse Waldbrandgefahr in weiten Teilen der Schweiz bleibt erhalten. Die meisten Kantone haben Feuerverbote erlassen. 
Prozess Stufe Betroffene Gebiete von bis
Waldbrand 4 Graubünden, Jura, Mittelland, Tessin, Wallis, westlicher Alpennordhang 02.08.22, 12 Uhr -
Hitze 3 Mittel- und Südtessin 01.08.22, 12 Uhr 06.08.22, 20 Uhr
Waldbrand 3 zentraler Alpennordhang, östlicher Alpennordhang 02.08.22, 12 Uhr -
Hitze 3 Genferseeregion, Nordwestschweiz, Wallis, Westliches Mittelland 03.08.22, 12 Uhr 05.08.22, 20 Uhr

Wetter  (Stand: 05.08.2022, 11:00 Uhr)

Aktuelle Situation

Ein kräftiges Hochdruckgebiet erstreckte sich am Donnerstag, 4. August vom nahen Atlantik bis nach Mitteleuropa und sorgte für stabiles und heisses Wetter mit Höchsttemperaturen zwischen 33 und 35 Grad auf der Alpensüdseite und zwischen 34 und 37 Grad auf der Alpennordseite sowie im Wallis. Die höchste Temperatur wurde in Genf mit 38.3 Grad gemessen.

In der Nacht auf Freitag sank die Temperatur auf Tiefstwerte von 18 bis 23 Grad, womit vielerorts eine Tropennacht registriert wurde. In den gewarnten Regionen wurde die Schwelle für eine Hitzewarnung (Durchschnittstemperaturen über 25 Grad) deutlich überschritten. Die Gewitter in der Nacht auf Freitag sorgten im Wallis, in der Zentral- und Ostschweiz nur lokal und vorübergehend für eine Entspannung.

Prognose

Am Freitag werden in den Niederungen der Schweiz erneut Höchsttemperaturen zwischen 32 und 35 Grad erwartet und die Kriterien für eine Hitzewarnung werden erneut verbreitet erfüllt. Die relative Luftfeuchtigkeit liegt tagsüber zwischen 30 und 45 %.

Im Laufe des Freitags nähert sich von Frankreich her eine Kaltfront der Schweiz. Auf der Alpennordseite und in den Alpen entwickeln sich dadurch am Freitagnachmittag und -abend verbreitet teils kräftige Gewitter. Hinter der Kaltfront fliesst schliesslich kühlere Luft zur Alpennordseite und beendet die Hitzewelle im Norden.

Die weniger warme Luft erreicht die Alpensüdseite erst zwischen Samstag und Sonntag, folglich geht im Süden die Hitzewelle mit einer Zunahme der Gewitteraktivität erst am Samstag zu Ende.

Auf der Alpensüdseite liegt die Tiefsttemperatur in der Nacht auf Samstag ausserdem nochmals bei rund 20 Grad, wobei in städtischen Gebieten aufgrund der langsameren und weniger ausgeprägten nächtlichen Abkühlung die Temperatur einige Grad höher sein kann, als in den umliegenden Regionen.

Waldbrand  (Stand: 02.08.2022, 11:00 Uhr)

Aktuelle Situation

Aufgrund der meist geringen Niederschläge der vergangenen Tage ist es nach wie vor trocken. Die zu erwartenden Gewitter bringen nur gebietsweise Niederschläge. Deshalb herrscht in der gesamten Schweiz weiterhin eine erhebliche bis sehr grosse Waldbrandgefahr. Vielerorts ist das Feuern verboten.

Prognose

Gemäss den Wettervorhersagen sind in allen Regionen keine grossflächigen Niederschläge zu erwarten. Damit dürfte auch die Waldbrandgefahr anhalten.