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Naturgefahrenbulletin des Bundes

Ausgabedatum: Mittwoch, 3. August 2022 11:00 Uhr
Nächste Information: Donnerstag, 4. August 2022 11:00 Uhr

Hitzewelle südlich der Alpen, im Wallis, in der Westschweiz und in der Region Basel. In den meisten Teilen der Schweiz herrscht weiterhin grosse Waldbrandgefahr.  

Die Hitzewelle, welche südlich der Alpen bereits im Gange ist, hat sich auf das Wallis, die Westschweiz und die Nordwestschweiz ausgeweitet. Die grosse bis sehr grosse Waldbrandgefahr in weiten Teilen der Schweiz bleibt erhalten. Die meisten Kantone haben Feuerverbote erlassen. 
Prozess Stufe Betroffene Gebiete von bis
Waldbrand 4 Graubünden, Jura, Mittelland, Tessin, Wallis, westlicher Alpennordhang 02.08.22, 12 Uhr -
Hitze 3 Mittel- und Südtessin 01.08.22, 12 Uhr 06.08.22, 20 Uhr
Waldbrand 3 zentraler Alpennordhang, östlicher Alpennordhang 02.08.22, 12 Uhr -
Hitze 3 Genferseeregion, Nordwestschweiz, Wallis, Westliches Mittelland 03.08.22, 12 Uhr 05.08.22, 20 Uhr

Wetter  (Stand: 03.08.2022, 11:00 Uhr)

Aktuelle Situation

Ein beständiges Hochdruckgebiet, das sich vom nahen Atlantik bis nach Mitteleuropa erstreckt, sorgte auch am Dienstag, den 2. August, für stabiles und sehr warmes Wetter mit Höchsttemperaturen zwischen 31 und 33 °C. Im Mittel- und Südtessin wurden die Warnlimiten für Hitzewellen (Durchschnittstemperaturen über 25 °C) vielerorts überschritten. Am Mittwoch werden mit weiterhin sonnigem Wetter in den gewarnten Regionen verbreitet Höchsttemperaturen von 32 bis 34 °C, in der Westschweiz und im Wallis sogar bis 36 °C erwartet. In diesen Regionen wird dementsprechend mit deutlichen Überschreitungen der Warnlimiten für Hitzewellen gerechnet.

Prognose

Das Hochdruckgebiet zwischen dem Atlantik und Osteuropa wird sich weiter verstärken und bis Donnerstag zu sonnigem und sehr warmem Wetter in der Schweiz führen. Im Laufe des Freitags nähert sich aus Westen eine Gewitterstörung, welche besonders im Norden und in den Alpen zu einer erhöhten Gewitteraktivität führt. Nördlich der Alpen fliesst nachfolgend weniger warme Luft nach und beendet damit die Hitzewelle. Auf der Alpensüdseite erfolgt der Temperaturrückgang erst von Samstag auf Sonntag, so dass dort die Hitzewelle noch bis am Samstagabend andauert.

In den gewarnten Regionen werden die Höchsttemperaturen auch am Donnerstag zwischen 32 und 34 °C liegen, mit Spitzenwerten bis zu 36 °C in der Westschweiz und im Wallis. Die Tiefsttemperaturen werden bei etwa 20 Grad liegen, in städtischen Gebieten können sie jedoch aufgrund der langsameren und weniger ausgeprägten nächtlichen Abkühlung als in den umliegenden Regionen um einige Grad höher sein. Die relative Luftfeuchtigkeit wird tagsüber zwischen 35 und 45 Prozent liegen. Die intensivste Phase der Hitzewelle wird am Donnerstag und Freitag erwartet, wenn sich die Hitze mit etwas höherer Feuchtigkeit schwülheiss anfühlt.

In den übrigen Regionen nördlich der Alpen wird der Temperaturanstieg etwas langsamer verlaufen. Die Schwellenwerte für eine Hitzewarnung werden erst ab Donnerstag großflächig überschritten. Aufgrund der kürzeren Dauer der Hitzewelle wurde für diese Regionen eine Warnung der Stufe 2 ausgegeben. Die Höchsttemperaturen werden zwischen 32 und 36 Grad liegen, die Tiefsttemperaturen werden zwischen 17 und 22 Grad erwartet. Die relative Luftfeuchtigkeit wird tagsüber zwischen 30 und 40 Prozent liegen.

 

Waldbrand  (Stand: 02.08.2022, 11:00 Uhr)

Aktuelle Situation

Aufgrund der meist geringen Niederschläge der vergangenen Tage ist es nach wie vor trocken. Die zu erwartenden Gewitter bringen nur gebietsweise Niederschläge. Deshalb herrscht in der gesamten Schweiz weiterhin eine erhebliche bis sehr grosse Waldbrandgefahr. Vielerorts ist das Feuern verboten.

Prognose

Gemäss den Wettervorhersagen sind in allen Regionen keine grossflächigen Niederschläge zu erwarten. Damit dürfte auch die Waldbrandgefahr anhalten.