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Wetter  (Stand: 20.02.2022, 11:20 Uhr)

Aktuelle Situation

Der Alpenraum liegt am Sonntag am Südrand eines Tiefs über dem Nordatlantik in einer zunehmend kräftigen West- bis Nordwestströmung. Bis am Montagnachmittag verlagert sich das Tief Richtung Norddeutschland und lenkt eine aktive Kaltfront zur Schweiz. Dabei werden die Winde auf der Alpennordseite verbreitet Sturmstärke erreichen. In der Folge stellt sich zwischen Montag- und Dienstagnachmittag eine markante Nord- bis Nordweststaulage ein. Während dieser Phase werden vom Berner Oberland bis zu den Glarner Alpen starke Schneefälle und in den Hochalpen Orkanböen erwartet. Mit den stürmischen Höhenwinde werden die Niederschläge ausserdem auch über den Alpenhauptkamm ins nördliche Tessin sowie ins obere Misox verfrachtet, weshalb in diesen Regionen ebenfalls mit starken Schneefällen gerechnet werden muss.

Prognose

Wind

Im Laufe des Sonntags nehmen die Winde auf der Alpennordseite zu und erreichen im Flachland in der Nacht auf Montag, in den Voralpen und Nordbünden am Montagvormittag die höchsten Windspitzen. In den Niederungen der Alpennordseite werden verbreitet Böen von 80 bis 110 km/h, oberhalb von 1400 Metern 100 bis 130 km/h und oberhalb von 2000 Metern 120 bis 150 km/h erwartet. Die Böenspitzen in den Voralpentälern fallen mit 60 bis 80 km/h schwächer aus. Hauptwindrichtung ist in den Niederungen Südwest, mit der Höhe dreht der Wind auf Nordwest. Am Jurasüdfuss ist mit böigem Nordwestwind zu rechnen. In den Niederungen lassen die Winde am Montagabend nach. In einer zweiten Phase ist zwischen Montag- und Dienstagnachmittag in den Hochalpen oberhalb von 2000 Metern mit Windspitzen von 130 bis 170 km/h zu rechnen. 

Schnee

Mit der Kaltfront setzen in den Alpen starke Schneefälle ein, die staubedingt bis am Dienstagmittag anhalten werden. Vom Berner Oberland über die Gotthardregion bis zu den Glarner Alpen muss oberhalb von rund 1200 Metern mit 40 bis 70 cm Neuschnee gerechnet werden. Die Niederschläge erfassen zeitweise auch das nördliche Tessin und das obere Misox, weshalb dort ebenfalls Neuschneemengen von 10 bis 30 cm erwartet werden.