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Fliessgewässer und Seen  (Stand: 07.08.2021, 12:00 Uhr)

Aktuelle Situation

Am Freitag war es in der Schweiz weitgehend niederschlagsfrei. Entsprechend wurden an den meisten Gewässern sinkende Pegelstände beobachtet.

Der Wasserstand des Lago di Lugano hat seinen Höchststand am Donnerstag erreicht und ist bis Samstagmorgen um 7 cm gesunken. Er befindet sich jedoch noch weiterhin in der Gefahrenstufe 3. Auch die Tresa, der Ausfluss des Lago di Lugano, weist konstant hohe Abflüsse im Bereich der Gefahrenstufe 2 auf.

Am Bodensee (Obersee) hat sich der Wasserstand im unteren Bereich der Gefahrenstufe 3 stabilisiert. Der Untersee steigt hingegen noch an. Sein Wasserstand liegt weiterhin im Bereich der Gefahrenstufe 2. Dies gilt auch für den Rhein unterhalb des Bodensees.

Die Wasserstände am Murten- und Neuenburgersee haben ihre sinkende Tendenz fortgesetzt. Der Pegelunterschied zwischen den Neuenburger- und Bielersee verringerte sich auf etwa 30 cm. Der Abfluss im verbindenden Zihlkanal reduzierte sich entsprechend und liegt nun unterhalb der Gefahrenstufe 2 und wird somit nicht mehr bewarnt. Der regulierte Abfluss der Aare aus dem Bielersees wird nach wie vor auf einem hohen Niveau gehalten, ohne dabei flussabwärts gelegene Gebiete zu gefährden. Er ist seit einigen Tagen leicht sinkend und liegt seit Freitag im Bereich der Gefahrenstufe 2.

Prognose

Die vorhergesagten Niederschläge werden ab Samstagnachmittag verbreitet zu deutlichen Pegelanstiegen führen, insbesondere in den Regionen Tessin und Graubünden sowie nördlich des Genfersees. Vor allem kleinere und mittlere Bäche und Flüsse können hier mit raschen und deutlichen Abflussanstiegen auf die Niederschläge reagieren.  

Die Warnungen für den Lago di Lugano und den Bodensee sowie deren Ausflüsse bleiben bestehen, ebenso für die Aare unterhalb des Bielersees. Neu werden der Ticino und der Alpenrhein mit der Gefahrenstufe 2 bewarnt. Auch die Abflüsse der Maggia und des Inns werden deutlich steigen, voraussichtlich aber nicht bis in die Gefahrenstufe 2.
Die Spannbreite und damit Unsicherheit in den Vorhersagen ist hier und auch in den angrenzenden Regionen aufgrund des gewittrigen Verlaufs der Niederschläge recht gross. 

Weitere Informationen

Das BAFU hat einen Bericht zum Hochwasser im Juli 2021 veröffentlicht. Dieser ist online abrufbar unter Hochwasser Juli 2021 (BAFU-Webdossier).